Regenwasserbewirtschaftung
Nach Prognosen von Klimaforschern wird es im Zuge des Klimawandels in Brandenburg zukünftig einerseits zu längeren trockenen Phasen im Jahr kommen, zum anderen werden die Regenereignisse, wenn sie dann kommen, oft deutlich stärker als bisher ausfallen.
Grundlage, um sich zukünftig beispielsweise bei öffentlichen und privaten Bau- und Infrastrukturprojekten besser vor Überflutung durch Starkregenereignisse zu schützen, gleichzeitig aber das Regenwasser mit Blick auf die Trockenperioden möglichst im Gemeindegebiet zu halten und zu versickern, hat die Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf die Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker beauftragt, für das Gemeindegebiet und deren Gewässereinzugsgebiete sogenannte „Starkregengefahrenkarten“ zu erarbeiten.
Erarbeitung Starkregengefahrenkarte für den südlichen Teil der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf
Aktuell erarbeitet die Gemeinde die Starkregengefahrenkarte für den südlichen Teil von Fredersdorf-Vogelsdorf. Die Karte für den nördlichen Bereich im Einzugsbereich des Elisenhofgrabens wird in diesem Zuge aktualisiert.
Informationsveranstaltung - 11. Juni 2024
Inhalte
1. Einführung und methodische Ansätze
2. Modellgrundlage und Modellaufbau
3. Ergebnisse Modellierung
4. Gestaltung der Gefahrenkarte
5. Planungstool
6. Nächste Arbeitsschritte
Die Zwischenpräsentation finden Sie hier.
Entwässerungssituation im Einzugsbereich des Elisenhofgrabens - Überflutungskarte
Zur Analyse der im zuletzt im Juli 2019 aufgetretenen Entwässerungsprobleme wurde die Erstellung einer Starkregengefahrenkarte/ eines Überflutungsnachweises für das Gebiet beauftragt. Bei der Betrachtung der Entwässerungssituation sind die oberirdischen und unterirdischen Abflussverhältnisse zu betrachten. Mit Hilfe eines digitalen Geländemodells unter Berücksichtigung der vorhandenen Entwässerungsanlagen und dem natürlichen Geländeabfluss wird eine Starkregensituation simuliert und der Ist-Zustand dargestellt. Insbesondere wurde die Situation auch unter Berücksichtigung des Neubaus der Oberschule und der geplanten Versickerungsanlagen geprüft und abgebildet. Mit dem Modell werden für Regenereignisse verschiedener Jährlichkeiten (T=10, 20, 50, 100 Jahre) Berechnungen durchgeführt. Die Ergebnisse werden in einem geografischen Informationssystem technisch aufbereitet und in einer Gefahrenkarte dargestellt. Für den Plan-Zustand (mit Neubau der Oberschule) werden die gleichen Modellrechnungen durchgeführt wie für den Ist-Zustand. Mit dem zuvor erörterten Entwässerungsgutachten für den Neubau der Oberschule wurde bereits ein Überflutungsnachweis für das Plangrundstück mit einer Jährlichkeit von T = 100 Jahren vorgelegt. Die Unterschiede zwischen den beiden Zuständen (Differenzenkarten) werden in Form von Karten dargestellt. Parallel wurden sowohl der Regenwasserkanal in der Lerchenstraße als Ableitung aus dem Mulden-Rigolen-System des darüber liegenden Wohngebiets (Q 4) als auch der verrohrte Abschnitt des Elisenhofgrabens auf seine Funktionsfähigkeit hin überprüft (Spülen, Kamerabefahrung). Der bauliche Zustand der Regenwasseranlagen erfordert aktuell keine Maßnahmen. Der Abfluss ist gegeben. Aus der simulierten Starkregensituation im Ist- oder Sollzustand wurden Empfehlungen für Maßnahmen zur Verbesserung der Situation erarbeitet, die zukünftig auf Ihre Umstetzung gerprüft werden bzw. für die Margarete-Näfe-Straße und Richard-Jänsch-Straße bereits umgesetzt wurden.
Hier finden Sie den Bericht mit den entsprechenden Karten: